Erfolg auf fast der ganzen Linie

Viele fragen sich bestimmt, was ich eigentlich in den ganzen gut füneinhalb Monaten hier gemacht habe.
Jetzt wo alles stimmt, kann ich nun auf die Details eingehen.
Wie ich den meisten von Euch ja schon vor meiner Abreise erzählt habe, versuche ich, hier in Thailand mein Geschäft zu erweitern und somit einen grösseren Markt mit möglichen Kunden für mich zu erschliessen. Insbesondere durch das Winterhalbjahr, wenn hier Hochsaison herrscht sehe ich aber gute Chancen, einen Verdienst zu generieren.
Ganz alleine und ohne grosse Verbindungen zu Geschäften habe ich mich aufgemacht, um meine Glück hier zu versuchen und herauszufinden, wie ich denn das eigentlich lösen kann.
Da in Thailand die Uhren nun wirklich komplett anders ticken, ist vor allem Zeit ein ganz wichtiger Faktor.
Wer denkt, er könne hier auf die Schnelle aus dem Nichts ein ganz neues Geschäft aufziehen, ist zum Scheitern verurteilt. Das habe ich hier von anderen sehr deutlich demonstriert bekommen.

Damit ich hier in Thailand für Kunden Aufträge ausführen kann, bedarf es natürlich einer Arbeitsgenehmigung. Diese kann man aber als Ausländer nur auf zwei Arten bekommen:
Man wird von einer Firma angestellt oder man eröffnet ein eigenes Geschäft.
Der Weg, von einer Firma angestellt zu werden, fiel für mich von Anfang an weg, da ich weder Manager bin, noch Lehrer oder sonst einen Beruf ausübe, der in Thailand gefrag ist.
Also bleibt nur der Weg, ein eigenes Geschäft hier in Thailand aufzubauen.
Dabei kann ich nur jedem dringend raten, einen seriösen Anwalt beizuziehen, den ich dank eine Tipps von einem Freund gefunden habe.
Die Firma JWS Consulting in Kathu hat Erfahrung mit vielen schweizer Kunden und die haben mich bis jetzt sehr unterstützt in allen Belangen.
Die Anforderungen sind für uns Ausländer nicht ganz ohne.
Der Weg besteht darin, das man hier eine Shareholder (Aktiengesellschaft) Firma registrieren lässt. Das Gesetz schreibt vor, das 51% dieser AG einer real existierenden Thai Person zugeschrieben werden. Die anderen 49% müssen zu einer zweiten Thai Person und in meinem Fall der Rest an mich verteilt werden.
Weiter muss es eine reale Geschäfts oder Büroadresse geben. Da ich kein Büro finden konnte zu einer Miete, die wenigstens noch halbwegs vernünftig war, habe ich beschlossen, die Wohnung die ich hier gemietet habe zu behalten und weiter Miete zu bezahlen und diese als Büroadresse zu melden.
Dann muss man Fotos beilegen vom Haus der Adresse, dann vom Büroarbeitsplatz wo man in minimum einen Computer und einen Drucker drauf sehen muss.
Wenn das Geschäft dann operativ wird, muss ich dann noch eine Thai Person als Personal anstellen, für die ich dann die Sozialversicherung bezahlen muss.

In meiner Situation kann ich glücklicherweise auf meine Thai-Familienbande zählen und somit habe ich die 51% meiner Schwägerin aus Bangkok zugeschrieben. 5% gehen an eine gute Bekannte von mir, die mir erst gestern 8. Mai zugesagt hat, das sie mitmacht. Beide sind aber hinterher nur passiv und geben eigentlich nur den Namen für die Registrierung her.
Ich werde dann als alleiniger ausführender Direktor registriert und werde auch die alleinige Unterschrift für die Firma haben und so auschliesslich über die Aktivitäten alleine bestimmen.

Genau da liegt der Stolperstein bei vielen, die ein Geschäft machen. Sie übersehen dieses Detail und dann kommt eine gierige Person die freundlicherweise die 51% bereitwillig übernommen hat. Wenn dann alles bereitsteht z.B. eine Bar und das Geld auf der Bank ist, geht die Person hin, verschiebt das Geld, entlässt den Ausländer, der die Minderheit hat und alles gehört dem Gierigen. Im Fachjargon nennt man das in Thailand "Auschecken". Das funktioniert überall dort wo es dumme Menschen hat, die glauben man kann hier einfach so Geschäfte machen ohne Gesetzte befolgen zu müssen oder die Hilfe von einem Profi anzunehmen, weil es halt etwa Geld kostet.

Ich kann jetzt mit allen Unterlagen die Firma eintragen lassen. Und entspannt nach Hause fliegen und dort weiterarbeiten. Auf die nächste Saison hin, wird mein Anwalt dann eine Einladung von "meiner" Firma schicken, mit dessen Brief ich dann ein Businessvisum für Thailand beantragen kann. Mit diesem Visum widerum kann ich hier nach meiner Ankunft die Arbeitserlaubnis beantragen und danach anfangen ganz legal hier zu arbeiten.

Ich bin jetzt mal gespannt wie das weitergeht.
Aber ich kann mit grossem Stolz sagen, das ich bisher alles nahezu genau so, wie ich es mir zurechtgelegt hatte, erreicht habe und ich auf meinem Weg vorwärtskomme, meinen Lebenstraum in die Tat umzusetzen.

Was ich nicht geschafft habe, ist meine Langzeitprojekt vom Onlineshop, der aber in erster Linie daran scheiterte weil die Uploadraten hier einfach massiv zu langsam sind um effizient einen brauchbaren Katalog hochzuladen (ich brauche für 100MB ca. 1.5 Stunden, bei Fotos von 30MB kann man sich ja denken, das ich nicht 500 Fotos hochladen kann ohne dabei massiv zu altern).

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