Aua

Nachdem nun Rene und Bernahrd wieder weg waren, kehrte nun wieder etwas der Alltag ein. Ich ging meiner Arbeit nach und verarbeitete bereits geschossene Fotos.
An sich ein ganz normaler Tag.
Es war leicht bewölkt und es zeichnete sich ab, das es am Abend wohl etwas regnen könnte.
Ayar, meine Mitbewohnerin hat sich ums Haus gekümmert und fuhr dann am Nachmittag los um Freunde zu besuchen. Wie üblich hängte sie noch Wäsche auf, bevor sie losfuhr.
Ich beendete noch eine Arbeit und machte mich dann auch auf den Weg, um eine Pause zu machen.
Es gibt seit einigen Monaten am Südende der Nanai Road die Welsh-Bar, die mir ganz gut zusagt, wo es nette Leute hat und man auch etwas Weniges zu essen bekommen kann.
Ich also dahin, während sich mittlerweile der Himmel immer mehr verdunkelte.
Kaum hatte ich meinen ersten Softdrink serviert bekommen, fing es auch schon an etwas zu tropfen.
Ich dachte mir noch, das ich ja zum Glück im Trockenen sitze und mit Drinks versorgt bin.
Dann klingelte mein Telefon und Ayar bat mich, die aufgehängte Wäsche zuhause ins Trockene zu bringen.
Ich schaffte es gerade noch, selbst trocken bis nach Hause zu kommen und die Wäsche vom Balkon ins Innere zu bringen.
Dann gabs mal einen ersten richtig heftigen Schauer, der aber nach 10 Minuten bereits wieder weg war.
Das Gute hier ist, wenn man die Grillen aus dem Wald wieder zirpen hört, ist der Regen vorbei.
Dennoch zog ich es vor, mir den Regenschutz anzuziehen und setzte mich wieder aufs Bike, weil ich ja an der Bar versprochen hatte wieder zu kommen.
Ich fuhr also stressfrei vom Haus weg und hatte noch keine 40 km/h auf dem Tacho, als ich ca. 100m vom Haus entfernt anscheinend eine rutschige Stelle erwischt haben muss.
Da es dort auch ein wenig bergab geht habe ich die Bremse noch nicht einmal richtig angefasst, aber es reichte bereits das das Bike unter meine Hintern nach rechts riss und ich aufgrund der Massenträgheit weiter gerade aus wollte.
So landete ich also ohne Bike auf der Strasse. Ich spürte den Fall sofort und versuchte mich noch etwas seitlich zu drehen, um nicht mit der Front des Körpers auf die Strasse zu kommen.
Da ich aber auch den Fotorucksack dabei hatte, hatte der dann eine abrollen meines Körpers verhindert und ich rutschte  ein- zwei Meter seitlich auf der Strasse.
Auch mit dem Kopf schlug ich auf dem Asphalt auf, aber danke eines Vollhelms habe ich mich am Kopf nicht verletzt.
Sofort rannten Leute in der Nähe zu mir halfen mir wieder auf. Ich war natürlich im Moment noch benommen und begann die Schürfungen an den Füssen und am Knie, sowie am Ellenbogen zu spüren.
Meine Hausbesitzerin, vor dessen Einfahrt der Sturz passierte kam sogleich mit Desinfektionsmitteln angerannt und ihr Sohn nahm sich meinem Bike an und stellte es wieder auf die Räder, weg von der Strasse.
Als dann die Hausbesitzerin das Desinfektionsmittel über meine Wunden goss, musste ich schon mal heftig auf die Zähne beissen. Das hat ganz schön gebrannt.

Mit dem linken Arm bin ich dann wohl zuerst auf der Strasse gelandet. Dank der Ärmel vom Regenschutz waren die Schürfungen nicht weiter schlimm, ausser den blauen Flecken. Das muss halt jetzt einfach mal verheilen.
Mit dem linke Bein bin ich dann wohl als Zweites mit der Strasse in berührung gekommen. Hierbei habe ich mir die Shorts etwas aufgerissen, aber bei Preisen von um die 6.-CHF pro Paar ist das nicht wirklich ein grosses Verlust. Aber ich habe sie nähen lassen könne für sage und schreibe 2.50CHF

Wie genau ich mir die Füsse aufgeschürft habe, weiss ich nicht so recht. Nur, das aus dem vorderen Band herausgeruscht bin. Ich muss wohl beim Sturz mal auf den Füssen gelandet sein, ander kann ich mir es nicht erklären. Hier der linke Fuss.

Und hier noch der rechte Fuss. Man sieht also, das ich hier nur ganz knapp einer Amputation von Armen und Beinen entkommen bin.
Meinen Bike war der Sturz glücklicherweise ziemlich egal. Ausser einigen kleinen Kratzern an einer Ecke und die Glübirne vom linken Blinker war nichts zu reparieren dabei. Diese Kosten beliefen sich auf etwa 2.-CHF.
Sofort nach dem Sturz interssierte mich eigentlich mehr meine Kamera und die Objektive, ob die nicht beim Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Auf den ersten Blick, sah es ganz gut aus. Die Kamera selbst funktionierte noch, auch das Objektiv 24-70mm lief einwandfrei. Der Blitz hat auch nichts abbekommen und das Tablettdisplay war auch nicht gebrochen. Auch meine beiden Telefone überstanden den Sturz ohne Schaden.

Wie ich einen Tag später aber bemerkte hat mein 70-200mm Objektiv trotz des voll gepolsterten Rucksackes weniger Glück gehabt. Ich konnte zwar noch Fotos damit schiessen. Auch die Scharfstellung funktionierte noch, jedoch der Bildstabilsator konnte einfach nicht mehr seine Nullposition finden.
Also fuhr ich dann später nach Phuket Town zum Canon Stützpunkt und übergab das Objektiv zur Reparatur. Erst war ich ja noch entspannt, schliesslich habe ich ja eine Profi-Mitgliederkarte die eine schnelle Reparatur und ein Ersatz gewährleisten sollte.
DENKSTE...
Mir wurde mitgeteilt, das ich ja in Europa Mitglied bin und nicht in Asien. Somit gibt es also trotz Profikarte nur den normalen Service mit einschicken nach Bangkok. Würde dann 3 Wochen dauern.
DANKE SCHÖN....FÜR WAS HAB ICH DENN DIE KARTE ÜBERHAUPT ?!

Naja, da kann man halt nichts machen und so wartete ich. Und tatsächlich, nach 3 Wochen kam der Abholbescheid und ich konnte mein Baby wieder voll funktionstüchtig, gereinigt und kalibriert in Empfang nehmen.
So sieht also ein Bildstabilisator-Element aus von meine EF 70-200mm Objektiv. Hat mich ganze 360.-CHF gekostet. Man sieht im inneren Ring oben eine der vier Nocken reflektieren. Diese hats verbogen und darum konnte der Stabilisator nicht mehr seinen Nullpunkt finden.

Jetzt nach vier Wochen ist fast alles verheilt. Hat noch etwas alte Haut und eine Narbe am Ellenbogen. Der Handballen schmerzt noch, wenn ich drauf drücke und auch links unter Achsel habe ich noch eine kleine Prellung.
Ich bin froh, das es nicht mehr war und es ein Selbstunfall gewesen ist. Aber nach 15 Jahren unfallfreien Phuket-Aufenthalt hats ja irgendwann passieren müssen.

Unkraut verdirbt ja bekanntlich nicht....

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Reise nach Phuket Saison 2018 / 2019 von Abu Dhabi nach Phuket

so langsam gewöhne ich mich wieder

Juhuu, Papa kommt..