Immer am Arbeiten

Wie ihr ja alle wisst, bin ich ja nicht für die Ferien hier, sondern um zu arbeiten.
Ich bin nach wie vor der Meinung, das man es hier zu etwas Verdienst bringen kann, wenn man nicht aufgibt, durchhält und keinen Herzinfarkt bekommt ab all dem Blödsinn, den einem hier in Thailand mit Behörden, Angestellten oder anderen entgegenschlägt. Meist, einfach nur, bis mal verstanden wird, was man eigentlich benötigt.

Viele denken sich bestimmt, oh cool der geht ja jeden Tag in den Ausgang.
Ja das stimmt, aber genau deswegen bekomme ich eben auch Aufträge. Weil ich Präsenz zeige, mit den Leuten darüber rede was ich mache und anbiete, und vor allem Fotos zeigen, die ich schon 
 geschossen habe.

Seit Dezember habe ich ich mehr oder weniger durchgehend 7 Tage die Woche gearbeitet. Auch an meinem offiziellen Frei-Tag, den ich eigentlich versuche immer am Sonntag zu machen, arbeitete meistens auch noch mal wenigstens 4 Stunden oder länger, je nach Situation.

Als Fotograf kann ich die Ereignisse halt nicht planen.
Die Ereignisse planen den Fotografen, der dann entscheidet ob er es annimmt oder nicht.

Da ich aktuell immer noch am Anfang bin, versteht sich von selbst, das ich jede Gelegenheit nutzen muss, um meine Kosten zu decken. Daher sieht man mich in der Stadt praktisch nie ohne meinen gut 12 Kilo schweren Fotorucksack. Diese Tatsache hat mir nun doch schon einige kleine Aufträge beschert, weil ich eben grad vor Ort war und eine Kamera dabei hatte.
Auch bin ich seit Dezember noch kein einziges mal am Strand gewesen, oder hab mir einen Sonnenbrand geholt - Ist eigentlich auch eine Leistung.

Tagsüber gehe ich nur grad zum Essen raus, wenn wir nicht grad kochen wollen und den Rest des Nachmittages ist meistens Arbeit am Monitor angesagt, wo ich die Aufnahmen vom letzten Einsatz verarbeite. Auch gibts es für mich als Direktor der Firma viel an Verwaltungszeug zu erledigen und selbst wegen Details, wo du irgendwo hin musst, sind 2 Stunden sehr schnell einfach durch.
Meist gehe ich an den Strand für die Sonnenuntergänge, aber ich habe mir vorgenommen, das ich sicher noch einige male an den Strand kommen werde wenn es hell ist und auch heiss.
Meine etwas dunklere Hautfarbe hört im allgemeinen dort auf, wo die Ärmel des Shirts beginnen oder auch an den Hosenbeinen wo die Shorts anfangen. Dazu ein gestochen scharfes Muster der Bänder von den Sandalen auf meinen Füssen.
Aber wie gesagt, man bekommt Aufträge aufgrund der Präszenz, die man zeigt.
Und so wurde ich für die Eröffnung von einem neuen Club gebucht, der sich auch in der Bangla Road befindet.
Geführt wird er von einem Franzosen, der vorher schon recht erfolgreich in der Geschäftsleitung vom Seduction Beach Club tätig war.
Der Club will sich im Luxussegment einordnen und somit sind die Tische mit Sitzgelegenheit für den Flaschenservice reserviert. Der gemeine Rest darf dann an Stehtischen in der Mitte des Clubs seine Getränke abstellen.

Es war ein kleines Softopening des Belvedere Clubs und daher wurde der ganze Anlass auch noch nicht so an die grosse Glocke gehängt. Aber immerhin gabs ein  kleines Buffet mit Snacks.

Links der Chef, Mike Orlandini mit zwei Freunden

Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Hier die Fotografin von Eyezphoto, die mit ihrem Mann zusammen fast in jedem Club anzutreffen sind, die von einem Franzosen geführt werden. Was so gegen die halbe Bangla Road und andere Clubs auf der Insel ausmachen dürfte.

Es gibt aber tolle Shots zum Trinken.

Hier der Hip Hopper Soultouane (Sultan) Benjadid aus Algerien. Ich habe keine Ahnung, woher in Phuket auf einmal alle diese Hip Hop Fans gekommen sind. Und dies praktisch nur aus dem französischen Raum.

Es ging doch recht gut zu und her, war aber auch sehr laut. Da müssen die Techniker schon noch einmal an der Lautstärke schrauben. Ich hatte zum Glück meine Ohrstöpsel drin, denn so gegen die 6 Stunden für so eine Arbeit ist dann schon sehr belastend. Aber das Personal wird wohl noch mehr unter der Lautstärke leiden, da es in Thailand kein Gesetz gegen die Obergrenze gibt.

Hier noch der zweite Headliner des Abends, der Rapper OBG, ebenfalls aus Algerien. Der scheint doch recht bekannt zu sein, wenn man das Publikum dazu hört, die alle seine Lieder komplett mit dem Text mitgesungen haben.

Aber auch dieser Abend muss mal ein Ende finden und so bin ich dann müde und zufrieden gegen 5 Uhr früh ins Bett gekommen. Die Fotos machten Eindruck und das Management war sehr zufrieden.

Ein paar kleine Dinge habe ich aber an dem Abend gelernt:
Französisch ist keine Sprache für Hip Hop und Rap
Ich mag keinen Hip Hop und französischen Rap.

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