Visarun der Zweite, huch schon wieder....

Wie im letzten Eintrag schon beschrieben, war ich ja noch krank. Zumindest war bis Donnerstag das Fieber weg. Aber der Durchfall blieb. Nicht, das ich alle paar Minuten zur Toilette rennen musste, aber dieses ständige rumoren in der Darmgegend hält einem dann schon ständig auf Trab.
Donnerstag Abend, aufmunitioniert mit Imodium und zwei Tabletten intus, wartete ich darauf, das mich der Van am abgemachten Treffpunkt abholt.
Auch diesmal fuhr er wieder früher vor, als auf dem Zettel angegeben. Um so besser, dann muss er die Strecke nicht so rasen.
Der Fahrer war recht entspannt und so schafften wir die Strecke recht gut und waren auf die Minute pünktlich am Freitag Morgen um  5Uhr an der Grenze zu Malaysia.
Diesmal war die Grenze aber bereits offen wegen des Feiertagsverkehrs zu Songkran, dem Wasserfest am nächsten Wochenende.
Das war neuer Rekord: Ausreisen zu Fuss aus Thailand, an den Schalter gehen, Pass geben und 10 Sekunden später hatte ich ihn bereits wieder gestempelt in der Hand.
Diesmal waren keine Overstayer mit uns mit, welche das Ganze noch hätten verzögern können.
Einzig eine Russin, die nach der Einreise in Malaysia sich weigerte in den Bus zu steigen, weil der angeblich zu dreckig war (aussen, wohlgemerkt).
Mit der Drohung, sie stehen zu lassen, bis wir wieder da sind, stieg sie dann ein.
Denn die Thailänder fahren nicht über die Grenze sondern liefern uns dort nur ab, um dann von einer malayischen Firma abgeholt zu werden.
2.5 Stunden später kamen wir wieder im Banana Hotel in Georgetown auf Pinang an.
Hier stiegen grad die Visarunner von vorher noch ein, dann konnten wir unsere Anträge abgeben.
Da ich auch die ganze Reise wegen der Bodenwellen nicht schlafen konnte, war ich froh, das ich endlich wieder ein Zimmer hatte und meine Ruhe zum etwas schlafen.
Natürlich nicht ohne vorher noch die Toilette auf ihre Widerstandsfähigkeit zu prüfen. Sie hielt es aus.
Später wollte ich noch etwas die Altstadt erkunden und brachte dafür die grosse Kamera extra mit, aber irgendwie hat es einfach nicht gepasst. Meine Stimmung und das Licht. Und da mir nicht so wohl war, konnte ich mich auch nicht konzentrieren.
Also entschied ich mich für Shopping, in der Hoffnung, das ich hier vielleicht einen Rasierkopf für meinen Braun Series 7 finden könnte. Wisst ihr bestimmt noch einem letzten Beitrag.
Ich klapperte also einige Center ab, aber auch hier führte trotz Braun Produkten, keiner diesen Rasierkopf.
Ich habs zumindest versucht.
Dann meldete sich die Verdauung wieder und ich entschied mich für den Rückweg. Zu Fuss wären es ca. 15 bis 20 Minuten gewesen, aber ausgerechnet jetzt muss der Monsun einsetzen und kündigte sich mit gewaltigem Regen an.
Ich rief eine Fahrradrikscha zu mir, der packte mich in Plastik ein und brachte mich zurück zum Hotel.
Ja, ein Auto wäre besser gewesen, aber als ich die Rikscha rief, regnete es noch nicht. Aber 1 Minute später. Selbst die Taxi bikes blieben und den Dächern stehen, sowie die Autos noch Schritt-Tempo. Wir mit der Rikscha im Zick Zack durch die Kolonnen. Klappte wunderbar.
Klo....
Bisschen hinlegen, warten auf das Nachtesssen.
Dann unterhielt ich mich noch mit einem Spanier, dann ins Bett. Denn Tagwache war Samstag um 6.30 Uhr für eine frühe Abreise.
Unsere Pässe kamen vom Konsulat, meiner war dann in der dritten Lieferung dabei.
Jetzt habe ich ein Business Visum für Thailand für ein volles Jahr !!!!!! Mit einer Ganzjahres Arbeitsgenehmigung.
GESCHAFFT....
Das heisst auch, keine Visaruns alle drei Monate, nur auf dem Amt in Phuket einen Stempel holen. Und ich kann zwischen der Schweiz und Thailand pendeln ohne Papiere beantragen zu müssen.
So ich denn in der Zeit länger als drei Monate bleiben würde.
Ab in den Bus und wieder los Richtung Grenze, die Verdauung rumort und ich habe viel Druck.
Einige Mitreisende beklagten sich darüber, das sie nachts öfter auf die Toilette mussten. Was heisst, das im Essen vom Hotel auch was war. Hilft mir jetzt grad nicht so wahnsinnig viel, mein mitgebrachtes Problem zu lösen.

Vor der malayischen Grenze, Stau. Songkran Verkehr. Unser Gruppenleiter entschied, daher das wir die 800m bis zur Ausreise laufen sollen und dann nochmal weitere 500m bis zur Thailändischen Grenze. Mit rumorenden Innenleben und 32 Grad aussen für mich ganz schön anstrengend. Ich hatte ganz schön Mühe, aber anders ging es nun mal nicht, wenn wir etwas vorwärts kommen wollten.

An der Thai-Grenze waren wir dann definitiv nicht alleine. Die ganze Grenzstation war im Vollbetrieb und alle 16 Schalter für die Einreise waren offen. Dennoch über eine Stunde Schlange stehen - auch geschafft.
Dann warten, bis alle aus unserem Bus auch durch waren und wir konnten wieder einsteigen.
Bis auf einen.
Nach langer Suche fand dann unser Fahrer diesen Russen komplett betrunken und kaum in der Lage zu laufen und brachte ihn in den Van auf den Vordersitz.
Die Kinder dort spielten schon ausgiebig mit dem Wasser und ihren Pistolen. Unser Fahrer hielt bei einer Gruppe an und die spritzten dann den Russen im Wagen komplett ab. Er hat sich nicht mal bewegt, so breit war der.
Ein Vorteil, so lange der schläft, nervt er uns nicht. Das ging auch einige Stunden gut. Bei einem Halt schleppte er sich aus dem Van zur Toilette und war danach nicht mehr gesehen. Bis wir ihn in der Ausfahrt von der Tankstelle auf der Wiese schlafend fanden. Also wieder aufladen und weiter. Leider wurde er immer mehr wach und fing an, für seine grandiose Leistung Anerkennung bei uns zu suchen. Wir ignorierten ihn so gut wir konnten. Einige geigten ihm ihre Meinung. Aber er war nach wie vor von sich überzeugt und seiner Leistung. Darum muss man das natürlich feiern und er kramte sein Handy hervor und spielte russische Schlager. NERV!!!! Aber wir mussten ihn halt dulden und ertragen. Wir waren einfach alle zu müde um ihm irgendwas zu tun im ihn wieder ruhig zu stellen.
Dann fand er ein Ladekabel und weiter gings mit russischem Schlager. Und immer wieder uns angeschaut, als ob es die beste Musik der Welt ist.
Warum die ausschliesslich männlichen Sänger immer alle in gewissen Passagen schreien statt singen, war mir ein Rätsel, das ich hoffentlich nie herausfinde. Ich will es gar nicht wissen.


Ich fahr ja nicht nach Thailand um russische Kultur kennenzulernen.
Ist ja genau wie in der Bangla Road wo es Clubs mit nur russischen Tänzerinnen gibt. Aber dort gehts auch mehr ums Geld waschen als um amüsieren, wie man hört.

Bei einem weiteren Halt fand ich dann endlich etwas Entlastung, nachdem ich einwenig fettfreie Milch trank, war plötzlich sehr viel Druch weg. Das war schon fast eine Wohltat.
Nach Stunden erreichten wir dann endlich wieder Phuket, wo die Strassen auch nass waren. Und als wir dann Richtung Central kamen, ging es dann richtig los.
Die Monsunzeit hat am Samstag um etwa 20 Uhr angefangen. Auf dem Weg nach Patong sahen wir mehrere Transformatoren, die sich mit einer Stromexplosion vom Netz verabschiedet hatten.
Auch in Patong waren viele Strassen komplett ohne Strom für Stunden. Oder auch nur Abschnittsweise. Einzig einige Hotels mit Notaggregaten konnten noch etwas Licht in die Dunkelheit zaubern.
Aber mit dem schlechten Wetter und der Nacht war es nicht möglich das schwarz der Gegend vom Schwarz des Himmels zu unterscheiden. So dunkel erlebete ich es noch selten.
Bei mir zuhause lief noch alles. Klo, Dusche und hinlegen.
Gute Nacht.
Diesmal war die Reise einfach ungangenhem wegen des ständigen Rumorens, aber gelitten habe ich wegen dieser russischen Schlager.....Ich hoffe, das ich mich davon weit weg halten kann, so lange es nur geht.

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