Loy Krathong, das Lichterfest und der Neuanfang

Am 6. November war der Vollmond im zwölften Monat des traditionellen thailändischen Lunisolarkalenders (Wikipedia). Dies ist so eine Art Neujahr im religiösen Kalender der Buddhisten vieler Länder. Die Ursprünge liegen wohl in Inden und wurde durch den Buddhismus dann in ganz Asien verbreitet. Es ist der Tag an dem sich die Thais so richtig herausputzen und schöne Kleider tragen. Dazu werden speziell im Süden "Krathongs" gebaut, kleine Flosse, die aus Bambus oder anderen sich im Wasser auflösenden Materialen bestehen oder auch aus Früchten. Als Grundlage dient meistens ein etwa 6cm dicke Rondelle vom Palmenstamm. Neuerdings gibt es aber auch Kreationen auch Glacewaffeln.
In dem man dann pünktlich zu Vollmond, dieses mal um Mitternacht, die Krathongs ins Wasser entlässt, reinigt man sich und schickt seine Sorgen und Nöte und auch seine schlechten Taten weg von sich, um dann unbelastet ins neue Jahr zu starten.
In Chiang Mai sind dies Himmleslaternen die man steigen lässt, was sich dort zu einem wahren Touristenmagnet entwickelt hat.
Wegen der Objekte am Himmel streichen die Fluggesellschaften weit über 100 Flüge an dem Tag. Seit diesem Jahr droht der Staat auch mit der Todestrafe, wer in der Nähe von einem Flughafen eine Laterne steigen lässt.
Je nach Gebiet mit viel oder weniger Wasser wird eben beides praktiziert, so wie hier in Phuket auch. Die Laternen für die Touristen und die Krathongs für die Thais.
Leider hat die See wegen des aufkommenden Regensturmes nicht so mitgespielt und Wellen am Höhepunkt der Flut waren so stark, das kaum ein Krathong länger als ein paar Sekunden im Wasser überstanden hat um dann wieder an den Strand gespült zu werden. Schade eigentlich, denn die Fische fressen die auf den Grund sinkenden Gebilde sehr gern.
Da ich dieses Fest zum ersten mal mitgemacht habe, war es für mich leider nicht möglich, rechtzeitig einen schönen Hotspot für Fotos zu finden.
Ich bitte dies, mir zu verzeihen, da die Qualität nicht so toll ist wie auch schon.
Hier ein paar Impressionen:

Eine Parade dazu darf natürlich nicht fehlen (schon wieder). Denn die grössten und Schönsten werden meist von Hotels oder Schulen gebaut und anschliessend prämiert.

Hier ein Krathong von einer Schule:


Auch die schon seit gefühlten 200 Jahren amtierende Miss Patong darf bei jeder Parade nicht fehlen. Die Frau läuft trotz Stock noch immer mehrere Kilometer bei jedem Umzug durch Patong mit.







Bunt geschmückte Pick-Up Trucks werden hierfür an der Parade verwendet. Das ganze Spektakel dauert nicht allzu lange, finde es aber dennoch sehr schön und wichtig, das diese Traditionen beibehalten werden. Denn deswegen kommen die Touristen auch her. Nicht nur wegen dem Sonnenbrand oder anderem...


...und so sieht es dann aus, wenn der Verkehr hinter der Parade her die Strasse wieder für sich bekommen hat....

 


Hier das Beispiel aus Softice-Waffeln mit Lebensmittelfarbe bunt gemacht. Ich glaube die werden jedes Jahr immer spektakulärer werden. Kann man an der Strasse für 20THB (weniger als einen Franken) kaufen.



Ein typisch traditioneller Krathong für eine Einzelperson. Aus der Palmenrondelle in der Mitte, Palmenblättern aussen, Orchideenblüten und andere Blumen mit den Räucherstäbchen oder Kerzen. Preisspanne ab 40THB. Diese gerollten Palmenblätter sind oben so spitz wie Nadeln, wie ich recht schmerzhaft am Strand habe feststellen müssen, als ich im Dunkeln auf einen angespülten Krathong trat.



Hier nochmal das buddhistische Rad, von der Schule, die oben schon in der Parade zu sehen war. Hier beim Wettbewerbszelt nach der Prämierung.



Eine Gruppe Jugendlicher, die ihre Krathongs schon bereit fürs Wasser haben. Wer nicht will, das es sofort wieder an den Strand gespült wird, bezahlt einem Jugendlichen 20 Bath und der läuft dann so weit wie er kann bis nach den Wellen, um es dann dort ins Wasser zu legen. Natürlich streng gefilmt von den Handys der Besitzer.



Hier noch eine Aufnahme von den Himmelslaterenen. In Patong wurden sie den ganzen Abend gestartet und nicht wie in Chiang Mai auf Kommando von einem Platz.



Ja, und hier jetzt noch die schönen Kleider, die vor Allem die Thai Frauen anhaben. In diesem Fall war es aber auch die Vorschrift in einer Bar, das das Personal solche Kleider tragen muss. Da Stangenware, stimmt die Grösse halt auch nicht immer, aber das wird dann mit einem halben Kilo Sicherheitsnadeln diskret am Rücken korrigiert. auf dem Bild: Issy, Kassiererin.



Mickey, die Chefin höchstselbst. Mit ihrem Mann Oliver, der aus Genf ist, habe ich schon viele interesannte Projekte gemacht. Bis jetzt fast alles vom Poledance in seinen Lokalen. Da wird noch mehr kommen.



Auf dem Bild: Nong, eine Barfrau.



eine weitere Barfrau...

Der Schmuck ist meist aus Plastik oder Messing. Es gibt aber auch richtig goldenen Schmuck, der aus "Thai-Gold" ist. Dieser hat lediglich 96.5% reines Gold.

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